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Güter, bei denen eine Erhöhung des Preises zu einem Anstieg des
Konsums dieses Gutes führt, nennt man Giffen-Güter. Ein solcher
Fall ist hier dargestellt. Die zugrundeliegende Nutzenfunktion ist
Die Existenz von Giffen-Gütern ist nach wie vor umstritten. Eine einigermaßen
aktuelle Studie von Jensen und Miller (2007) finden Sie hier.
Beispielhaft soll das Phänomen des Giffen-Gutes anhand des Grundnahrungsmittels
Kartoffeln dargestellt werden. Giffengüter sind vermutlich nur im Bereich von
Grundnahrungsmitteln bei geringen Einkommen möglich. Angenommen der
Haushalt hat ein relativ geringes Einkommen, welches er auf den Konsum von
Kartoffeln und Fleisch aufteilen muss. Aufgrund des geringen Einkommens
muss der Haushalt sehr viel seines täglichen Nahrungsbedarfs durch
Kartoffeln decken und kann nur wenig Fleisch konsumieren. Eine Änderung
des Kartoffelpreises ändert das effektiv für den Haushalt verfügbare
Einkommen. Steigt nun der Kartoffelpreis, so sinkt das effektiv verfügbare
Einkommen und der Haushalt wird mehr Kartoffeln und weniger Fleisch
kaufen, um den Nahrungsbedarf decken zu können. Sinkt der Preis, werden
dementsprechend wieder weniger Kartoffeln und mehr Fleisch konsumiert um die
Nahrungsverteilung ausgeglichener zu gestalten. Steigt das nominale Einkommen
soweit an, das der Haushalt keine Mangelernährung mehr fürchten muss
und eine ausgewogene Kost finanzierbar ist, so wird aus dem Giffen-Gut
Kartoffeln wieder ein normales Gut. Die Eigenschaft für ein Gut, Giffen-Gut
zu sein, nur für begrenzte Preisspannen und Einkommensumstände
gegeben.
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