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Wir lösen nun das bekannte Problem des Haushaltsoptimums. Maximiere den Nutzen bei gegebenem Budget , wenn die Güterpreise und betragen. Es gelte für die Nutzenfunktion Nichtsättigung und Konkavität.
Wir bilden die Lagrangefunktion
und die Bedingungen erster Ordnung:
Die FOC 3 stellt die Nebenbedingung dar. Die anderen beiden formen wir um, indem wir bzw. addieren
und dann die Gleichungen durcheinander dividieren. Dadurch kürzt sich weg.
Die resultierende Gleichung stellt den zentralen Punkt der Lösung dar. Sie stellt
einen Zusammenhang zwischen dem Grenznutzenverhältnis und dem
Preisverhältnis dar.
1) Das Preisverhältnis
ist die Steigung der Budgetgeraden.
2) Das Grenznutzenverhältnis
ist die Grenzrate der Substitution, also die Steigung der Isoquante.
3) Das Maximum wird erreicht, wenn die Steigung der Budgetgeraden gleich der
Steigung der Isoquanten ist und auf der Budgetgeraden liegt.
4) Man nimmt nun Gleichung (4) und die Nebenbedingung und löst das System aus zwei
Gleichungen nach
und
auf.
Gleichung (4) stellt eine intuitiv sehr plausible Heuristik dar. Wenn Gut
einen
hohen Grenznutzen hat, dann ist auch die Zahlungsbereitschaft (Preis) für
dieses Gut hoch. Ist der Grenznutzen gering, so auch der Preis, der dafür
gezahlt wird. Je höher also der Wert, den ein Konsument einem Gut
zuweist ist, desto höher ist der Preis, den er dafür zu zahlen bereit
ist.
Als Schreibweise für die partielle Ableitung hat sich auch oft die Indexierung des
Funktionsnamens mit der Variable nach der abgeleitet wird eingebürgert, also
.
Gleichung (4) schreibt sich dann einprägsam als
wobei der Index bei der Funktion als Ableitung und der Index bei der Preisvariablen als einfache Zuordnung zu lesen ist.
Die Steigung der Isoquante kann durch das implizite Funktionentheorem
erklärt werden. Dieses besagt, dass die Steigung einer Isoquante das negative
Verhältnis der partiellen Ableitungen ist. Genauer gesagt gilt:
Sei eine Funktion
mit und
eine Funktion, die
das Niveau von
konstant hält, d.h. ,
dann gilt:
mit . Die Beweisidee geht auf die mehrdimensionale Kettenregel zurück.
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