8.6 Weitere Übungsaufgaben



Frage 1: Die Nachfragekurve.


(a) Definieren Sie die Nachfragekurve.




Antwort Frage 1 (a)

Die Nachfragekurve repräsentiert die Zahlungsbereitschaft aller Konsumenten in einem Markt. Die Nachfragekurve gibt an, welche Menge eines Gutes X zu einem bestimmten Preis P nachgefragt wird.


(b) Was ist der Prohibitivpreis?




Antwort Frage 1 (b)

Der Prohibitivpreis ist der Preis, bei dem die Nachfragemenge von einem Gut X auf Null fällt. Grafisch ausgedrückt ist der Prohibitivpreis der Schnittpunkt zwischen der Y-Achse und der Nachfragekurve.


(c) Ist die Nachfragekurve positiv oder negativ geneigt? Begründen Sie Ihre Antwort.




Antwort Frage 1 (c)

Die Nachfragekurve besitzt eine negative Steigung aufgrund von zwei Gründen:

Beispiel: Ein Junge möchte sich für 5 EUR ein Eis kaufen. Kostet eine Kugel Eis 0.5 EUR, so kann er sich 10 Kugeln Eis leisten. Kostet eine Kugel jedoch 1 EUR, so kann der Junge nur noch 5 Kugeln Eis maximal kaufen. Ab einem Preis über 5 EUR, kann sich der Junge keine Kugel Eis mehr leisten. Bei diesem Preis können sich nur noch Personen eine Kugel Eis kaufen, die Budget höher als 5 EUR besitzen. Allerdings ist die Anzahl der Personen, die bereit sind über 5 EUR für eine Kugel Eis zu zahlen, deutlich geringer als die Anzahl der Personen, die eine Kugel Eis für 0.5 EUR kaufen würden.


Frage 2: Definieren Sie die Konsumentenrente.




Antwort Frage 2

Die Nachfragekurve spiegelt die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten wieder. Die Zahlungsbereitschaft ist der Wert, den die individuellen Käufer einem Gut zumessen. Damit die Konsumenten ein Gut erwerben, muss die Zahlungsbereitschaft mindestens so hoch wie der Marktpreis sein, da die Konsumenten das Gut sonst nicht kaufen. Die Konsumentenrente bezeichnet den Nutzen, den ein Konsument aus dem Kauf eines Gutes zieht. Dieser Nutzen (Konsumentenrente) ist die Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft (Nachfragekurve) und dem Marktpreis des Gutes. Formal lässt sich die Konsumentenrente (KR) folgendermaßen darstellen: \[ KR = \int_{0}^{Q^{GG}} (D(P) - P^{GG}) dQ \] Die Konsumentenrente ist die Fläche zwischen der Nachfragekurve und der Preislinie. Der Gleichgewichtspreis wird als PGG oder P* und die Gleichgewichtsmenge als QGG oder Q* gekennzeichnet.



Frage 3: Gegeben ist folgende Nachfragekurve \[ Q = 10 - 2P \]


(a) Berechnen Sie die Sättigungsmenge und den Prohibitivpreis.



Antwort Frage 3 (a)

Sättigungsmenge, P = 0: \[ Q = 10 - 2*0 = 10 \] Prohibitivpreis, Q = 0: \[ 0 = 10 - 2P \] \[ 2P = 10 \] \[ P = 5 \]


(b) Zeichen Sie die Nachfragekurve. Zeichnen Sie den Prohibitivpreis und die Sättigungsmenge ein.



Antwort Frage 3 (b)

Frage4


(c) Berechnen Sie die Konsumentenrente bei P* = 2. Kennzeichnen Sie in der Grafik aus (b) die Konsumentenrente.



Antwort Frage 3 (c)

Nachgefragte Menge bei P* = 2: \[ Q = 10 - 2 * 2 = 6 \] Konsumentenrente: \[ KR = \frac{1}{2}[(Prohibitivpreis - Gleichgewichtspreis) * Gleichgewichtsmenge] \] \[ KR = \frac{1}{2}[(4 - 2) * 6] = 6 \] Frage3c



Frage 4: Die Angebotskurve.


(a) Definieren Sie die Angebotskurve.




Antwort Frage 4 (a)

Die Angebotskurve stellt die Verkaufsbereitschaft der Gesamtheit aller Anbieter dar. Die Angebotskurve gibt an, welche Menge eines Gutes X zu einem bestimmten Preis P produziert bzw. verkauft werden würde.


(b) Ist die Angebotskurve positiv oder negativ geneigt? Begründen Sie die Antwort.




Antwort Frage 4 (b)

Die Angebotskurve besitzt aus folgenden Gründen eine positive Steigung:



Frage 5: Gegeben sind folgende Werte der Nachfrage- und Angebotsmenge von Pizza pro Monat.

Preis in EUR Nachfrage Studenten Nachfrage Professoren
4 400 200
5 300 100
6 200 50
7 100 50
Preis in EUR Nachfrage Studenten Nachfrage Professoren
4 400 200
5 300 100
6 200 50
7 100 50


(a) Berechnen Sie die Gesamtnachfrage und das Gesamtangebot zu jedem gegebenem Preis.



Antwort Frage 5 (a)

Preis in EUR Nachfrage Angebot
4 600 150
5 500 300
6 250 400
7 150 500

(b) Zeichnen Sie die Angebots- und Nachfragekurve aus Teilaufgabe (a).



Antwort Frage 5 (b)

Frage5b


(c) Die Regierung beschließt einen Mindestpreis in Höhe von 5 EUR einzuführen. Besitzt der Mindestpreis eine Wirkung auf das Angebot und die Nachfrage?




Antwort Frage 5 (c)

Ein Mindestpreis von 5 EUR besitzt keine Wirkung auf Angebot und Nachfrage, da der gleichgewichtige Preis über dem Mindestpreis liegt.


(d) Zeichnen Sie in Ihre Grafik die Konsumenten- und Produzentenrente ein.



Antwort Frage 5 (d)

Frage5d


(e) Die Regierung beschließt einen Höchstpreis in Höhe von 5 EUR einzuführen. Besitzt der Höchstpreis eine Wirkung auf das Angebot und die Nachfrage?




Antwort Frage 5 (e)

Ein Höchstpreis von 5 EUR verändert sowohl die Nachfrage als auch das Angebot auf dem Pizza Markt. Bei einem Höchstpreis von 5 EUR würden Pizza-Produzenten weniger Pizza herstellen, als von den Konsumenten nachgefragt werden würde. Es entsteht folglich ein Nachfrageüberschuss.


(f) Wie hoch ist der Nachfrageüberschuss bei einem Höchstpreis von 5 EUR?



Antwort Frage 5 (f)

Produzenten: \[ S(P = 5) = 300 = Q^{S} \] Konsumenten: \[ D(p = 5) = 500 = Q^{D} \] Nachfrageüberschuss: ist die Differenz von angebotener Menge und Nachfrage. \[ Q^{D} - Q^{S} = 200 \]


(g) Kennzeichnen Sie die Konsumenten- und Produzentenrente bei einem Höchstpreis von 5 EUR. Ist es ratsam einen Höchstpreis unter dem Marktgleichgewicht einzuführen? Beziehen Sie sich bei Ihrer Antwort auf die Gesamtwohlfahrt.



Antwort Frage 5 (g)

Frage5h

Durch ein Höchstpreis unter dem gleichgewichtigen Marktpreis reduziert sich die Gesamtwohlfahrt, daher ist ein Höchstpreis unter dem Marktgleichgewicht in diesem Beispiel keine ratsame politische Maßnahme.


(h) Gibt es Beispiele, bei denen sich das Angebot auch bei Preisänderungen nicht verändert? Weshalb kann es trotz konstantem Angebot zu Preisänderungen kommen? Nennen Sie drei Beispiele.




Antwort Frage 5 (h)

Ist das Angebot eines Gutes X konstant, so werden Preisänderungen entweder durch Veränderungen in der Nachfrage oder durch politische Interventionen verursacht.



Frage 6: Definieren Sie die Produzentenrente.




Antwort Frage 6

Angenommen ein Unternehmen produziert ein Gut X. Für das Unternehmen ist der Mindestwert von Gut X, dessen Herstellungskosten. Diese Herstellungskosten darf den Verkaufspreis von Gut X nicht übersteigen, weil Gut X ansonsten nicht verkauft werden würde. Die Produzentenrente ist die Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis. Formal lässt sich die Produzentenrente (PR) wie folgt darstellen: \[ PR = \int_{0}^{Q^{GG}} (P^{*} - S(P)) dS\]



Frage 7: Angebots- und Nachfrageschock I


(a) Die Produktionskosten für Smartphones sind in den vergangenen Jahren durch Technologiefortschritte deutlich gesunken. Zeigen Sie die Auswirkungen der auf den Preis und Menge von Smartphones in einem Marktdiagram.



Antwort Frage 7 (a)

Frage7a

Die Angebotskurve verschiebt sich nach rechts, wodurch der gleichgewichtige Preis sinkt und die gleichgewichtige Menge steigt.


(b) Zeigen Sie in diesem Diagramm die Auswirkungen auf die Konsumenten- und Produzentenrente.



Antwort Frage 7 (b)

Frage7b

Sowohl die Produzenten- als auch die Konsumentenrente steigen an. Die Gesamtwohlfahrt erhöht sich.



Frage 8: Angebots- und Nachfrageschock II


(a) Aufgrund einer Fußball-Weltmeisterschaft ist der Bierkonsum gestiegen. Zeigen Sie die Auswirkungen des höheren Bierkonsums in einem Marktdiagram.



Antwort Frage 8 (a)

Frage8a

Die höhere Biernachfrage, verschiebt die Nachfragekurve nach rechts. Sowohl der gleichgewichtige Preis als auch die gleichgewichtige Menge steigen.


(b) Zeichnen Sie die Auswirkungen auf die Konsumenten- und Produzentenrente in das Marktdiagram ein.



Antwort Frage 8 (b)

Frage8b

Sowohl die Produzenten- als auch die Konsumentenrente ist gestiegen. Die Gesamtwohlfahrt hat sich erhöht.



Frage 9: Gegeben sind folgende Angebots- und Nachfragekurve: \[ Q_{S}(P) = 2P - 1 \] \[ Q_{D}(P) = 11 - P \]


(a) Berechnen Sie den Prohibitivpreis und die Sättigungsmenge.



Antwort Frage 9 (a)

Sättigungsmenge: \[ Q = 11 \] Prohibitivpreis: \[ P = 11 \]


(a) Berechnen Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge.



Antwort Frage 9 (b)

Um den Gleichgewichtspreis ergibt sich aus dem Schnittpunkt der Nachfrage- und Angebotskurve. Daher müssen beide Gleichungen miteinander gleichgesetzt und anschließend nach P aufgelöst werden: \[ 2P - 1 = 11 - P \] \[ P^{*} = 4 \] Um die Gleichgewichtsmenge zu bestimmen, muss der Gleichgewichtspreis entweder in die Nachfrage- oder Angebotskurve eingesetzt werden. Bei einem vollkommenen Markt ist trivial, in welche Kurve der Gleichgewichtspreis eingesetzt wird: \[ Q_{S}^{*}(P^{*}) = 2 * P^{*} - 1 = 2 * 4 - 1 = 7 \]


(c) Berechnen Sie die Produzenten- und Konsumentenrente. Wie hoch ist die Gesamtwohlfahrt.



Antwort Frage 9 (c)

\[ KR = \frac{1}{2}[(11 - 4) * 7] = 24.5 \] \[ PR = \frac{1}{2}[4 * 7] = 14 \] \[ W = KR + PR = 38.4 \]


(d) Angenommen die Nachfragekurve verschiebt sich aufgrund eines positiven nachfrageschocks nach rechts. Die neue Nachfragekurve lautet \[ Q_{S}(P) = 14 - P \] Wie verändert sich die Konsumentenrente, Produzentenrente und die Wohlfahrt? Wer profitiert durch den Nachfrageanstieg?



Antwort Frage 9 (d)

Bestimme die neuen Gleichgewichtswerte: \[ 2P - 1 = 14 - 1P \] \[ P^{*} = 5 \] \[ Q_{S}^{*}(P^{*}) = 2 * 5 - 1 = 9 \] Bestimme die neue KR, PR und W: \[ KR = \frac{1}{2}[(14 - 5) * 9] = 40.5 \] \[ PR = \frac{1}{2}[5 * 9] = 22.5 \] \[ W = 40.5 + 22.5 = 62.5 \] Durch den Nachfrageanstieg steigen sowohl die Konsumenten- als auch die Produzentenrente. Es profitieren also die Konsumenten und die Produzenten. Die Gesamtwohlfahrt steigt.


(e) Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: "Das Marktgleichgewicht ist die Preis-Menge-Kombination, welche die Gesamtwohlfahrt maximiert." Ist diese Aussage richtig oder falsch? Begründen Sie Ihre Antwort.




Antwort Frage 9 (e)

Das Marktgleichgewicht ist die Preis-Menge-Kombination, bei der Angebot und Nachfrage übereinstimmen; es findet eine sog. Markträumung statt, d.h. kein Anbieter würde seine Waren zu diesem Preis nicht verkaufen und kein Nachfrager würde zu diesem Preis nicht kaufen. Es gibt folglich keine Tendenz für eine Preisänderung. Das Marktgleichgewicht führt allerdings nicht zwangsläufig zu einer Maximierung der Gesamtwohlfahrt. Die obige Aussage stimmt nur, solange wir perfekte Märkte betrachten. Da perfekte Märkte in der Realität nur selten gegeben sind, ist auch das Marktgleichgewicht selten wohlfahrtsmaximierend.



Frage 10: Steuerarten.


(a) Erklären Sie den Unterschied zwischen Mengen- und Wertsteuer.




Antwort Frage 10 (a)

Mengensteuer: Für jede Einheit des umgesetzten Gutes ist ein fixer Steuerbetrag abzuführen. Es kommt zu einer Parallelverschiebung der Angebots- bzw. Nachfragekurve.

Wertsteuer: ist eine Steuer, die sich nach dem Wert des Umsatzes bemisst (z. B. Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer). Bei einem konstanten Steuersatz nimmt die Differenz zwischen Brutto- und Nettopreis mit steigendem Preis zu. Die Angebots- bzw. Nachfragekurve wird durch die Wertsteuer gekippt.


(b) Skizzieren Sie die Auswirkungen einer Mengen- und Wertsteuer, welche auf die Nachfrage erhoben wird. Wie verändern sich der Konsumenten- und Produzentenpreis? Wie ist der Effekt auf die nachgefragte bzw. angebotene Menge.



Antwort Frage 10 (b)

Frage10b



Frage 11: Angenommmen ein Markt ließe sich durch folgende Angebots- und Nachfragegleichung beschreibung: \[ Q_{S}(P) = 2P \] \[ Q_{D}(P) = 300 - P \]


(a) Ermitteln Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge.



Antwort Frage 11 (a)

\[ 2P = 300 - P \] \[ P^{*} = 100 \] \[ Q^{*} = 200 \]


(b) Es wird eine Mengensteuer t zulasten der Konsumenten erhoben, wodurch folgende neue Nachfragefunktion entsteht: \[ Q_{D}(P) = 300 - (P + t) \] Wie verändern sich erlöster Preis, bezahlter Preis und verkaufte Menge im Vergleich zu (a)? Wer trägt die Steuerlast?



Antwort Frage 11 (b)

Durch die Mengensteuer verschiebt sich die Nachfragekurve parallel um t Einheiten nach unten. Der neue Schnittpunkt zwischen der neuen Nachfragekurve und der Angebotskurve ergibt die abgesetzte Menge bei Mengensteuer t: \[ 2P = 300 - (p + t) \] \[ P_{S} = 100 - \frac{1}{3}t \] PS ist der erlöste Preis (Nettopreis), welche Unternehmen durch die Steuer und die Verschiebung der Nachfragekurve erhalten würden. Der Nettopreis ist um 1/3t niedriger als der ursprüngliche Gleichgewichtspreis ohne Steuer.

Um die neue Nachfragemenge zu bestimmen, muss PS in die Angebotskurbe eingesetzt werden: \[ Q(P,t) = 2(100 - \frac{1}{3}) = 200 - \frac{2}{3} t\] Auch die abgesetzte Menge ist mit der Einkommenssteuer um 2/3 t Einheiten geringer.

Um den Bruttopreis zu bestimmen, muss die neue Nachfragemenge Q(P, t) in die ursprüngliche Nachfragekurve eingesetzt werden: \[ 200 - \frac{2}{3} = 300 - P \] \[ P_{D} = 100 + \frac{2}{3}t \] Der Bruttopreis ist für die Konsumenten um 2/3 t Einheiten höher als vor der Mengensteuer.

Die Steuerlast tragen sowohl die Konsumenten als auch die Produzenten. Allerdings ist der zu tragende Anteil für die Konsumenten in diesem Beispiel höher als für die Produzenten.


(c) Das Steueraufkommen lässt sich durch T = tQ berechnen. Bestimmen Sie anhand von (b) das Steueraufkommen.



Antwort Frage 11 (c)

\[ T = t*Q \] \[ T= t(200 - \frac{2}{3}t) = 200t - \frac{2}{3}t\]


(d) Skizzieren Sie die Konsumentenrente, Produzentenrente, Wohfahrtsgewinn oder -verlust und das Steuereinkommen. Zeichnen Sie in Ihre Skizze auch die Mengensteuer t ein.



Antwort Frage 11 (d)

Frage11d


(e) Nehmen Sie t = 30 an. Berechnen Sie die Auswirkungen auf die Konsumentenrente, Produzentenrente und Gesamtwohlfahrt. Wie hoch ist das Steueraufkommen.



Antwort Frage 11 (e)

Renten und Wohlfahrt vor Mengensteuer: \[ KR_{1} = \frac{1}{2}[(P(Q=0) - P^{*})Q^{*}] = \frac{1}{2}[(300 - 100)200] = 20000 \] \[ PR_{1} = \frac{1}{2}[P^{*} * Q^{*}] = \frac{1}{2} [100 * 200] = 10000 \] \[ W_{1} = KR_{1} + PR_{1} = 20000 + 10000 = 30000 \] Preise und Menge nach Mengensteuer: \[ Q(t) = 200 - \frac{2}{3}t = 200 - \frac{2}{3} * 300 = 180 \] \[ P_{D}(t) = 100 + \frac{2}{3}t = 100 + \frac{2}{3} * 30 = 120 \] \[ P_{S}(t) = 100 - \frac{1}{3}t = 100 + \frac{1}{3} * 30 = 90 \] Renten und Wohlfahrt nach Mengensteuer: \[ KR_{2} = \frac{1}{2}[(P(Q=0) - P_{D}(t))Q(t)] = \frac{1}{2}[(300 - 120)180] = 16200 \] \[ PR_{2} = \frac{1}{2}[P_{S}(t) * Q(t)] = \frac{1}{2}[90 * 180] = 8100 \] \[ T = tQ(t) = 30 * 180 = 5400 \] \[ W_{2} = KR_{2} + PR_{2} + T = 16200 + 8100 + 5400 = 29700 \] Gesamtwohlfahrtsänderung durch Mengensteuer: \[ \Delta W = \frac{1}{2}[(Q(t) - Q^{*})t] = -300 \] oder \[ \Delta W = W_{2} - W_{1} \] Die Gesamtwohlfahrt nimmt um 300 Einheiten ab.


(f) Bestimmen Sie den optimalen Steuersatz.



Antwort Frage 11 (f)

Um den optimalen Steuersatz zu bestimmen, muss eine Wohlfahrtsfunktion bestimmt werden und nach dem Steuersatz t abgeleitet werden. Um den Maximalpunkt zu bestimmen, muss anschließend die Ableitung gleich Null gesetzt werden. Tipp: Fasse die Wohlfahrtsfunktion zusammen, um die Rechnung zu vereinfachen. Schritt 1: Zusammenfassung Wohlfahrtsfunktion \[ W = KR_{2} + PR_{2} + T \] \[ W = \frac{1}{2}[(300 - (100 + \frac{2}{3}t))(200 - \frac{2}{3}t)] + \frac{1}{2}[(100 - \frac{1}{3}t)(200 - \frac{2}{3}t)] + t(200 - \frac{2}{3}t) \] \[ W = \frac{1}{2}[(200 - \frac{2}{3}t)^{2}] + \frac{1}{2}[(100 - \frac{1}{3}t)(200 - \frac{2}{3}t)] + t(200 - \frac{2}{3}t) \] \[ W = 30000 - \frac{1}{3}t^{2} \] Schritt 2: Ableitung nach t \[ \frac{\delta W}{\delta t} = \frac{1}{6}t \] Schritt 3: Ableitung gleich Null setzen \[ \frac{1}{6}t = 0 \] \[ t^{*} = 0 \] Der optimale Steuersatz beträgt bei perfekten Märkten immer Null. Jede Art von Steuer oder Subvention reduziert die Gesamtwohlfahrt.



Frage 12: Beschriften Sie die Punkte A - S in folgender Grafik: Frage12




Antwort Frage 12

  1. Preis-Achse
  2. Prohibitivpreis
  3. Bruttopreis, Preis der Konsumenten nach Subvention
  4. Gleichgewichtspreis vor Subvention
  5. Nettopreis, Preis der Produzenten nach Subvention
  6. Nachgefragte bzw. produzierte Menge bei neuen Brutto- bzw. Nettopreisen, ohne Subvention
  7. Gleichgewichtsmenge vor Subvention
  8. Nachgefragte bzw. produzierte Menge bei neuen Brutto- bzw. Nettopreisen durch Subvention
  9. Sättigungsmenge
  10. Mengen-Achse
  11. Angebotskurve
  12. Höhe der Subvention
  13. Nachfragekurve
  14. Angebotsüberchuss
  15. Konsumentenrente nach Subvention
  16. Produzentenrente nach Subvention
  17. Wohlfahrtsverlust
  18. Höhe des Subventionsaufkommens
  19. Urprüngliches Marktgleichgewicht


Frage 13: Erklären Sie, weshalb in einem Polypol im Gleichgewicht Preis = Grenzkosten erfüllt sein muss.




Antwort Frage 13

Die Grenzkostenkurve entspricht der kurzfristigen Angebotskurve. Der Gewinn wird bei P = GK maximiert, denn dort entspricht der Preis einer produzierten Einheit von Gut X genau dessen marginalen Kosten. Produziert ein Unternehmen eine geringere Stückmenge als beo P = GK (P > GK), könnte das Unternehmen den Gewinn erhöhen, indem es weitere Einheiten produziert, da die marginalen Kosten einer weiteren Einheiten geringer wären als der Erlös einer weiteren Einheit. Sobald die Grenzkosten allerdings den Verkaufspreis übersteigen, macht ein Unternehmen für jede weitere produzierte Einheiten einen Verlust. Folglich maximiert ein Unternehmen seinen Gewinn bei P = GK.



Frage 14: Was ist Preisdiskriminierung?




Antwort Frage 14

Preisdiskriminierung bezeichnet eine Situation, in der Unternehmen für verschiedene Kunden verschiedene Preise für das gleiche Produkt verlangen.



Frage 15: Bitte kreuzen Sie die richtigen Aussagen an.

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