16.1 Kosten

Geben Sie hier eine die variablen und die fixen Kosten an.
Variable

Kosten:


Fixkosten:

Kosten stellen den in Geldeinheiten ausgedrückter Ressourceneinsatz dar. Sie können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
buchhalterische Kosten: tatsächliche Ausgaben und Abschreibungen Opportunitätskosten versunkene Kosten fixe und variable Kosten Grenz- und Durchschnittskosten Fixkosten bestehen unabhängig davon, ob produziert wird oder nicht, bspw. Miete, Pacht, Grundlohn. Variable Kosten hängen von der produzierten Menge ab, Bsp. Rohstoffe, Überstunden. Aber Achtung: Langfristig können auch fixe Kosten variabel werden: Bsp.zusätzliche Anmietung eines Gebäudes, Entlassung von Arbeitskräften. Die Gesamtkosten (totale Kosten) sind die Summe aus Fixkosten und variablen Kosten. In der obogen Graphik können verschiedene Kostenfunktionen angegeben werden, wobei die Fixkosten separat variiert werden können.
Wir stellen hier die Produktionskosten dar, d.h. die Kosten in Abhängigkeit von der produzierten Menge bzw. indirekt vom Ressourceneinsatz. Die für ökonomische Überlegungen wichtigste Darstellung der Kosten sind die Grenzkosten GK, d.h. die Kosten einer weiteren zusätzlichen Einheit. Formal sind die Grenzkosten die Ableitung der Kostenkurve. Es gilt: Bei konstanten Skalenerträgen: Kosten sind linear in q, d.h. die Grenzkosten sind konstant. Aus abnehmenden Skalenerträgen folgen zunehmende Grenzkosten, und umgekehrt.
Die Grenzkostenkurve schneidet die Variablen Durchschnitts-Kosten (VDK) sowie die Totalen Durchschnitts-Kosten (TDK) jeweils in deren Minimum. Den Schnittpunkt zwischen Grenzkosten und Durchschnittskosten nennt man Betriebsoptimum, da dies die Produktionsmenge mit den geringsten Stückkosten darstellt. Beweis:

d dqTDK(q) = 0 d dq K(q) q = 0 GK(q) q K(q) q2 = 0 GK(q) = K(q) q = TDK(q), sowie
d dqV DK(q) = 0 d dq V K(q) q = 0 GK(q) q V K(q) q2 = 0 GK(q) = V K(q) q = V DK(q)

Eigenschaften der Kostenfunktion: Unternehmen reagieren auf relative Faktorpreisänderungen, deshalb nehmen Kosten unterproportional mit steigenden Faktorpreisen zu. Wird beispielweise der Faktor Arbeit um 5% teurer, so werden die Unternehmen teilweise Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzen. Somit steigen die Gesamtkosten um weniger als den Anteil der Arbeit an den Kosten multipliziert mit 5% (vgl. Einkommens- und Substitutionseffekt bei der Konsumentscheidung der Haushalte bei Preisänderungen).

Um etwas über die Zunahme der Kosten in q bei gegebenen Faktorpreisen aussagen zu können, sind starke Annahmen nötig: Ist die Produktionsfunktion homothetisch, d.h. die Steigung der Isoquanten entlang eines Strahles durch den Ursprung ist konstant. so lösen Veränderungen im Output keine Faktorsubstitution aus. Für jede mögliche Produktionsmenge ist das optimale Einsatzverhältnis der Produktionsfaktoren gleich.


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Prof. Dr. Christian Bauer, Lehrstuhl für monetäre Ökonomik, Universität Trier, D-54296 Trier, E-mail: bauer@uni-trier.de