1.3.2 Die Verschiebung der LM-Kurve in einer geschlossenen Volkswirtschaft

Bei der Herleitung der LM Kurve sind wir davon ausgegangen, dass sowohl die Geldmenge als auch das Preisniveau - und damit auch das Verhältnis zwischen beiden Variablen, die reale Geldmenge P - fest gegeben sind.

Änderungen der realen Geldmenge, beispielsweise durch Inflation oder geldpolitische Maßnahmen, verschieben jedoch die LM-Kurve.

Ein Anstieg der nominalen Geldmenge hat somit die gleiche Auswirkung wie ein Fallen des Preisniveaus , die reale Geldmenge P steigt.

Wird nun z.B. die nominale Geldmenge erhöht, so steigt bei konstantem Preisniveau das reale Geldangebot. Für jedes Einkommensniveau ist nun der Zins ß, der ein Gleichgewicht auf dem Geld- und Finanzmarkt ermöglicht, niedriger und die LM-Kurve verschiebt sich folglich nach unten.

Analog dazu führt eine Verringerung des Geldangebots, ob durch einen Rückgang der nominalen Geldmenge oder durch einen Anstieg des Preisniveaus (Inflation) hervorgerufen, für jedes Einkommensniveau zu einem Anstieg des Zinssatzes ß. Hier verschiebt sich die LM-Kurve nach oben.

Zudem ist der Ausgangszinssatz zwischen 2 und 10 beweglich, so dass die Effekte eines sich ändernden Zinssatzes ebenfalls beobachtet werden können. Es wird ersichtlich, dass bei hohen Zinssätzen die Sensitivät des Einkommens bezüglich einer Geldmengenausweitung geringer ist als bei niedrigen Zinsen.


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