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In diesem Kapitel wollen wir uns über einen der grundlegendsten Anreize des ökonomischen Handelns Gedanken machen: Warum treiben wir Handel? Die Antwort ist recht einfach: Weil in Gesellschaften mit Handel mehr Güter zur Verfügung stehen als ohne Handel (Autarkie).
Das einfachste Erklärungsmodell hierzu ist sicherlich das Ricardo-Modell. Es überträgt die Idee der Arbeitsteilung auf den Bereich Handel: Jeder konzentriert sich auf das, was er am besten kann (wo also seine Produktivität am höchsten ist), produziert möglichst viel, und tauscht dann mit der anderen Gruppe das ein, was er selbst nur schlecht produzieren kann.
Wichtige Stichworte und Konzepte hierbei sind Opportunitätskosten, komparativer Kostenvorteil und die Transformationskurve, die alle nachfolgend erklärt und mit Beispielen erläutert werden. Mit Hilfe dieser Begriffe wird auch recht einfach deutlich, dass jeder etwas relativ gesehen besser kann, und dass das Konzept selbst dann funktioniert, wenn eine der beiden Gruppen jedes einzelne Produkt effizienter herstellen kann als die andere. Wenn innerhalb einer Gruppe also die Handelsgewinne vernünftig verteilt werden (ein Problem, das wir hier nicht behandeln), dann stellt Handel einen Gewinn für beide Gesellschaften dar.
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