24.1 Kalte Progression: Schweiz

Die Problematik der kalten Progression existiert in Schweiz ebenso wie in Deutschland oder der Schweiz. Sie ist systemimmanent in allen progressiven Steuersystemen, wenn diese nicht an die Inflation indexiert sind, d.h. wenn die Tarifstufengrenzen nicht mit der Inflation mitwachsen ("Steuertarif auf Rollen"). Die folgenden Darstellungen erfolgen analog zu den deutschen Graphiken.

Die unten stehende Graphik zeigt die Inflationsraten von Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vergleich. (Quelle: nationale Notenbanken)

Die Steuertarife werden ständig angepasst. In der nächsten Graphik können die Einkommensteuertarife in Zürich seit 1999 angezeigt werden. Wir geben dabei die Tarife aus Zürich stellvertretend für die Schweiz an, da sich die Einkommensteuer in der Schweiz aus der direkte Bundessteuer und der einfache Staatssteuer zusammensetzt und sich letztere mittels sich potentiell jährlich ändernder Hebesätze (Steuerfüsse) bestimmt. Aufgrund der drei unabhängigen Komponenten (Direkte Bundessteuer, Einfache Staatssteuer und die Steuerfüsse) ergeben sich sehr häufige Tarifänderungen, da sich eine der Komponenten geändert hat. Die letzte Änderung fand 2014 statt. Bei den nun aufgeführten Steuertarifen wird eine fiktive Person herangezogen, welche in der Stadt Zürich – somit auch im Kanton Zürich – beheimatet ist und der Römisch-Katholischen Kirche angehört. Diese Konfession wird gewählt, da sie laut dem Statistischen Jahrbuch der Stadt Zürich die häufigste Konfession ist. Falls die Konstellation anders ist, muss der Steuerfuß der einfachen Staatssteuer angepasst werden.

In der Graphik werden der Grenzsteuersatz und der Durchschnittssteuersatz graphisch wiedergegeben. Mit dem Schieberegler (rotes Kreuz) kann für ein ausgewähltes Einkommen auch die tatsächliche Steuerbelastung angegeben werden. Es wird offensichtlich, dass sich der Steuersatz häufig und deutlich verändert.

Wählen Sie den Steuertarif des Jahres:

1999 2000 2001 2002 2003 2006 2008 2010 2011 2012 2013 2014


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